Medaille „Die Stadt Coburg dankt“ in Silber und Bronze
Engagement für das Leben
Die Geschichte des Coburger Hospizes „Lebensraum“ ist von Engagement und Herzlichkeit geprägt – und Menschen, die sich dafür einsetzen, dass es in der Vestestadt einen Ort gibt, an dem Sterbende liebevoll gepflegt werden. Hinter der Einrichtung stehen Verein und Stiftung „Lebensraum – ein Hospiz für Coburg“. Fünf Ehrenamtliche haben Coburgs Oberbürgermeister Dominik Sauerteig und 3. Bürgermeister Thomas Nowak am Donnerstag mit der Medaille „Die Stadt Coburg dankt“ in Silber beziehungsweise Bronze ausgezeichnet.
Medaille für Helga Schadeberg
Die silberne Medaille überreichten Sauerteig und Nowak Helga Schadeberg, die sich seit 15 Jahren für die Hospizbewegung engagiert. Verein und Stiftung sind untrennbar mit ihrem Namen verbunden – sie und ihr Mann stellen sogar ihre private Adresse samt Telefonnummer zur Verfügung. „Dieses Engagement geht weit über das hinaus, was man üblicherweise von einem Vereinsmitglied erwartet. Sie ist ein Vorbild für ein soziales und menschliches Miteinander“, würdigte OB Sauerteig. Helga Schadeberg ist seit der Gründung des Vereins im Jahr 2006 im Vorstand aktiv, wurde zur Vorsitzenden und später zur geschäftsführenden Vorsitzeden gewählt. In dieser Funktion steht sie in der ersten Reihe der Öffentlichkeitsarbeit. Seit dem Jahr 2014 ist Helga Schadeberg zusätzlich Vorsitzende der Stiftung.
Das Ziel: ein stationäres Hospiz in Coburg
Das Ziel von Verein und Stiftung war es, in Coburg ein stationäres Hospiz zu schaffen. Das gelang im Jahr 2018, auch dank der Unterstützung von rund 2000 Spender*innen aus Stadt und Landkreis. Die Einrichtung ermöglicht eine individuelle Lebensgestaltung bis zum Tod.
Mit der Erfüllung des ursprünglichen Ziels ruht die Arbeit des Vereins noch lange nicht. Die Ehrenamtlichen kümmern sich weiterhin darum, die Hospizarbeit in Coburg voranzutreiben und bringen sich aktiv in Arbeit der Einrichtung ein. Die Stiftung und ihr Kuratrium sorgen dafür, dass diese wichtige Aufgabe finanziert werden kann. „Dafür sind wir fortwährend auf Spenden angewiesen“, merkte Helga Schadeberg an.
Ohne sie wäre das nicht möglich gewesen
Neben Helga Schadeberg ehrten Dominik Sauerteig und Thomas Nowak am Donnerstag Uta Koch-Liepold, Gundula Schöllchen, Heidi Klein und Heide Kunze-Lysek mit der Medaille „Die Stadt Coburg dankt“ in Bronze – stellvertretend für die vielen Menschen, die sich für die Hospizarbeit enagieren. „Alle vier haben aus ihrem Leben einiges zu berichten. Alle haben schon vor Jahren die goldene Ehrenamtskarte erhalten. Nun sollen sie für ihre unglaublich wertvolle uneigennützige Arbeit öffentlich geehrt werden“, würdigte Dominik Sauerteig.
Uta Koch-Liepold ist mit ihrer bescheidenen Art immer da, wo sie gebraucht wird, begleitet zum Beispiel Menschen im Hospiz, organisiert Veranstaltungen sowie Infotische und engagiert sich auf vielfältige Weise. Gundula Schöllchen ist eines der Gründungsmitglieder des Vereins. Sie packt immer da an, wo sie gebraucht wird. Gerade für die Gäste des Hospizes ist sie eine wichtige Bezugsperson, hört zu und ist einfach für sie da. Heidi Klein ist eine wichtige und kritische Begleiterin des Verein, die ihre ganze Lebenserfahrung in die Arbeit einbringt. Heide Kunze-Lysek engagiert sie sich seit zehn Jahren für den Verein – und bringt ihre beruflichen Fähigkeiten in die Arbeit ein. So war die ehemalige Dozentin für Malerei zum Beispiel für die künstlerische Ausgestaltung des Hospizes in der Kükenthalstraße verantwortlich. Alle vier engagieren sich noch in vielen weiteren Vereinen und Verbänden.
Ehrenamt ist auch Familiensache
„Das Ehrenamt ist immer auch eine Familiensache. Deswegen möchte ich auch den Angehörigen danken, die auf Zeit mit ihren Lieben verzichten müssen“, sagte Helga Schadeberg. Ebenfalls wichtig war es ihr, Richard Reich von der Coburger Caritas zu danken: „Bei ihm und seinem Verband sind wir sofort auf offene Ohren gestoßen und haben gemeinsam unseren Plan verwirklicht. Das Haus im Kükenthal sei genau das, das sich der Verein gewünscht hatte: „Und jeder, der heute hier ist, hat seinen Teil dazu beigetragen.“