Politiker fordern mehr Impfungen für Coburg

Die Inzidenzraten in Coburg Stadt und Land steigen, während bundes- und landesweit der Trend deutlich rückläufig ist. Am Freitag lag die Stadt Coburg beim Inzidenzwert bundesweit bereits auf Platz 14, der Landkreis auf Platz 3. Die Forderung der bayerischen Staatsregierung nach Verschärfung der gültigen Regelungen durch Allgemeinverfügung in der Stadt Coburg und dem Landkreis liegen bereits vor.

„Ein Grund für diese Situation ist vermutlich, dass das gemeinsame Impfzentrum von Coburg Stadt und Land deutlich weniger Impfstoff erhalten hat, als andere Impfzentren in Franken und Bayern“, kommentierte Coburgs Oberbürgermeister Dominik Sauerteig die Zahlen am Freitag. Während die Impfquote bei Erstimpfungen in Coburg am Freitag bei knapp über 30 Prozent lag, war sie in den umliegenden Landkreisen zum Teil bis zu zehnProzentpunkte höher. Daher haben OB Sauerteig, Landrat Sebastian Straubel, Neustadts Oberbürgermeister Frank Rebhan für den Städtetag, Ebersdorfs Bürgermeister Bernd Reisenweber für den Gemeindetag sowie die Landtagsabgeordneten Michael Busch und Martin Mittag in einem gemeinsamen Brief an Staatsminister Klaus Holetschek mehr Impfstoff gefordert.

„Der Wettlauf gegen das Virus“, heißt es darin, sei zum „Wettrennen der Impfzentren bzw. der Regionen mutiert.“ Obwohl in den Coburger Impfzentren noch nie eine Impfdosis mangels Nachfrage verworfen wurde, seien Stadt und Landkreis im Vergleich „abgehängt“.  

„Es geht hier nicht darum, andere Kreise zu beneiden“, erklärte Sauerteig. „Aber jetzt sind es wieder wir Kommunalpolitiker, die von der Staatsregierung aufgefordert werden, die Regelungen zu verschärfen. Die Inzidenzwerte in Stadt als auch Landkreis haben sich sehr lange gut gehalten. Nun ist trotz der harten Beschränkungen der Bevölkerung der Trend leider entgegengesetzt zu denen des Bundes und des Landes. Ändern lässt sich das letztlich nur durch eine hohe Impfquote. Unser Impfzentrum ist gut aufgestellt und könnte jeden einzelnen Tag sehr viel mehr Menschen impfen, als es durch die Impfdosen-Zuteilung möglich ist.“