Es soll ein reiner Warenmarkt werden

Weihnachtsmarkt-Absage: Coburg prüft Alternative

 Nach der Entscheidung der Bayerischen Staatsregierung, im gesamten Freistaat die Weihnachtsmärkte abzusagen, prüft die Stadt Coburg einen „Plan B“ für den Weihnachtsmarkt in der Vestestadt.

 „Wir haben heute Mittag mit den Coburger Fraktionsvorsitzenden per Videokonferenz beraten, wie wir mit der Situation umgehen wollen, auch vor dem Hintergrund, dass die Aufbauarbeiten für den Weihnachtsmarkt fast abgeschlossen sind“, erklärt Oberbürgermeister Dominik Sauerteig. „Ausgehend davon, dass wir bereits vor Monaten die Verträge mit den Schaustellern unterschrieben hatten und vor allem Saisonware aber natürlich auch Lebensmittel jedweder Art bereits eingekauft wurden, halten wir die vom Freistaat angekündigte Verlängerung des Übergangsgeldes für die Schausteller für nicht ausreichend. Wir waren uns einig, dass wir eine Insolvenzwelle bei unseren heimischen Schaustellern verhindern müssen. Aus diesem Grund werden wir prüfen, ob zum Beispiel ein reiner Warenmarkt anstelle des Weihnachtsmarktes zulässig ist.“

„Wenn wir es schaffen, den Schaustellern des abgesagten Weihnachtsmarktes wenigstens eine Chance zu geben, einen kleinen Teil der dringend benötigten Einnahme zu generieren, wäre das ein Erfolg. Zugleich tragen wir Sorge, dass eine Ansteckungsgefahr für die Bürgerinnen und Bürger minimiert wird. Der Warenmarkt in der Vorweihnachtszeit wäre dann eher ein erweiterter Wochenmarkt und hätte einen völlig anderen Charakter“, so der OB.

Aktuell sind jedoch ausschließlich die Aussagen des Ministerpräsidenten in der heutigen Videokonferenz bekannt. Mit den verbindlichen gesetzlichen Regelungen wird erst Anfang bis Mitte nächster Woche gerechnet. „Erst auf dieser Basis können wir auch als Stadt Coburg eine rechtssichere Lösung vorschlagen“, so der OB. Die Aufbauarbeiten werden bis dahin fortgeführt, um für alle Optionen vorbereitet zu sein. 

„Wir haben für unseren Weihnachtsmarkt bis zuletzt an ausgefeilten Hygienemaßnahmen mit 2G, Besuchersteuerung und -begrenzung gearbeitet. Da die Regelungen zu Fußballstadien deutlich weniger strikt sind, ist die Entscheidung des Koalitionsausschusses nicht vollumfänglich nachzuvollziehen“, ergänzt Sauerteig.