Veste Coburg im Hintergrund

„Wie ‚Koburg‘ und ‚Sunnenberg‘ an die Landgrafen von ‚Düringen‘ kamen“

Spalatin-Chronik aus der Zeit um 1515

Welttag des Buches: 23. April 2021

Die Landesbibliothek Coburg besitzt rund 500.000 Bücher – alte und neue. Für Bibliothekschefin Dr. Silvia Pfister ist die Spalatin-Chronik das Buch schlechthin. Die  großformatige Bilderhandschrift aus der Zeit um 1515 wurde von Martin Luthers Freund und Weggefährten Georg Spalatin (1484-1545) verfasst und von der Werkstatt Lucas Cranachs illustriert. Der berühmte sächsische Kurfürst, Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen Friedrich der Weise, der 1519 fast Kaiser geworden wäre, hat sie in Auftrag gegeben. Ihm war wichtig zu zeigen, wie groß und bedeutend seine Vorfahren waren und welch hoher Rang ihm dadurch zustand. Er hatte die drei Bände immer bei sich, um sich bei politischen Auseinandersetzungen darauf berufen zu können.

Coburg und das Land ringsum bildete den südlichsten Teil seines Herrschaftsgebietes. Friedrich war darauf besonders stolz, weshalb das Kapitel „Wie Coburg und Sonneberg zu den Landgrafen von Thüringen kam“ sehr ausführlich ist. Bis heute ist spannend, von dem Geschehen in der Mitte des 14. Jahrhunderts zu lesen (Band 3, Blatt 215 -218). Dazu muss man sich allerdings erst einmal an die alte Sprache und Schrift gewöhnen.

www.spalatin-chronik.de.

„Mich begleitet dieses Buch, seit ich die Landesbibliothek Coburg leite. Ich finde es faszinierend, in welcher Gedankenwelt sich Martin Luthers Landesherr Friedrich der Weise bewegte, unmittelbar bevor er sich hinter ihn und die Reformation stellte“ sagt Silvia Pfister.

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