Bürgerbeteiligung zur Freiflächengestaltungssatzung

Wie wird Coburg enkeltauglich?

Die Stadt Coburg geht in Sachen Klimaschutz und -anpassung neue Wege. Bürgerbeteiligung wird dabei großgeschrieben.

Die Hochwasser-Katastrophen in diesem Sommer und die steigenden Temperaturen der letzten Jahre haben es gezeigt: Wir alle müssen nicht nur klimafreundlicher handeln und weniger CO2 ausstoßen, sondern die Städte auch an die klimatischen Veränderungen anpassen. Das ist nicht nur eine öffentliche Aufgabe. Jeder Einzelne kann dazu beitragen.

Oberbürgermeister Dominik Sauerteig und die Stadtverwaltung haben dazu im Mai einen Entwurf für eine sogenannte Freiflächengestaltungssatzung (FGS) vorgelegt. Ziel der Satzung ist es, mehr Grün in die Stadt zu bringen, Versiegelung entgegenzuwirken und die Artenvielfalt zu erhöhen. Solche Satzungen gibt es bereits, beispielsweise in München, Erlangen und Regensburg.

Der Entwurf soll nun in den kommenden Wochen innerhalb der Bürgerschaft, der Politik und den Unternehmen diskutiert werden. Jeder Einzelne ist aufgerufen, sich daran zu beteiligen. Denn die endgültige Verabschiedung der FGS wird Auswirkungen auf viele Bürgerinnen und Bürger haben. Reine Steingärten sollen beispielsweise nicht mehr möglich sein. „Ein Steingarten mag schick sein. Aber im Sommer wirkt er auf die Umgebung wie ein starker Heizstrahler“, erklärt Sauerteig. „Daher müssen wir alle gemeinsam agieren, um Coburg so aufzustellen, dass auch unsere Enkel hier gut und gerne wohnen können. Wir nennen das ‚enkeltauglich‘.“

Ab sofort ist dazu eine Website geschaltet: Unter www.coburg.de/enkeltauglich werden die Bürger transparent informiert, worum es sich bei der FGS handelt, was der Entwurf beinhaltet und warum es notwendig ist, für unsere Enkel umzusteuern. „Wichtig ist uns dabei, dass die FGS kein Verbotskalendarium sein soll, sondern Fakten und Anregungen gibt, wie sich Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen auf den Klimawandel einstellen können, um die Auswirkungen auf sie selbst und die ganze Stadt gering zu halten“, sagt Sauerteig.

Dazu findet sich auf der Webseite auch ein „Digitaler Lehrpfad“, der Grünoasen in der Stadt, Schülerprojekte, Blühwiesen und weitere Projekte vorstellt, die die Artenvielfalt in unserer Stadt unterstützen und die Klimafolgen abfedern. „Niemand möchte in ein paar Jahren im Sommer in einer Stadt flanieren, die sich auf 40 bis 50 Grad aufheizt. Mit Begrünung auf öffentlichen und privaten Flächen können wir dem entgegenwirken“, erklärt der OB. Zudem kommen auf der Seite viele Fachleute zu Wort.

Zudem finden sich auf der Webseite Tipps zum Nachmachen, die das Grünflächenamt ausgearbeitet hat: Pflanzpläne, praktische Beispiele, wie Gründächer ihren Beitrag zur Kühlung leisten, und vieles mehr. Kommentare und Zuschriften der Bürger*innen sind ausdrücklich willkommen. Auf der Seite sind mehrfach Möglichkeiten, direkt per Formular eine Anregung abzugeben.

Am 13. Oktober wird zudem eine große Podiumsdiskussion im Kongresshaus stattfinden. Diese wird per Livestream und eventuell auch im Radio übertragen. „Bürgerinnen und Bürger haben damit die Möglichkeit, entweder direkt vorbeizukommen, sich zu informieren und mitzudiskutieren. Oder sie nehmen per Videostream teil“, erläutert OB Sauerteig. „Wir werden dafür Sorge tragen, dass auch die Menschen auch von zuhause aus ihre Fragen an das Podium stellen können.“

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