Hochschule Coburg

Zukunftswerkstatt zum Prinz-Albert-Campus startet

Eine neue Fakultät „Ganzheitliche Gesundheitswissenschaften“ soll entstehen, im KI-Wettbewerb der Staatsregierung war die Hochschule Coburg erfolgreich und allein im Rahmen der HighTech-Agenda des Freistaates bekommt Coburg 16 weitere Professuren: Die Hochschule wächst expotenziell. „Wir haben einen enormen Flächenbedarf“, erklärte Präsidentin Prof. Dr. Christiane Fritze am Freitag im Gespräch mit Pressevertretern auf dem früheren Coburger Schlachthof. Hier und am alten Coburger Güterbahnhof soll der Prinz-Albert-Campus entstehen. Im März startet die Hochschule eine „Zukunftswerkstatt“, um für diese Entwicklung das Wissen, die Ideen und die Bedürfnisse aller Beteiligten abzufragen.

Oberbürgermeister Dominik Sauerteig sagte: „Wir freuen uns als Stadt, dass die Hochschule das gesamte Güterbahnhofsareal bis zum Globe entwickeln will.“ Er wies auf die Konkurrenz zu anderen Hochschulstandorten in Bayern hin und hob hervor, welche Chance es für Coburg ist, das frühere Industriegebiet als junges, kreatives Quartier der Zukunft zu entwickeln. „Es liegt am Freistaat, den Ball jetzt aufzunehmen und die Mittel dafür bereit zu stellen.“

Derzeit gehört das Gelände der Stadt Coburg. Sie lässt seit Herbst vergangenen Jahres die Kühlhalle umbauen, und kommendes Jahr wird auch die Innovations- und Vernetzungsplattform der Hochschule, CREAPOLIS, aus der Direktorenvilla in das sanierte Industriegebäude umziehen. Es soll ein wichtiger Baustein des neuen Campus werden. Deshalb wurde die Zukunftswerkstatt auch genau hier präsentiert. Am Freitagnachmittag ruhte die Baustelle.

Wie CREAPOLIS-Leiter Dr. Markus Neufeld erklärte, ist die Vernetzungsplattform ein Ort des Mitmachens, der Begegnung und des Dialogs. „Und mit Kollegin Jana Melber verfügen wir über die nötigen Kompetenzen im Bereich Stadtentwicklung, um Ideen für das Gelände zu finden.“ Die Architektin und Stadtplanerin promoviert an der Hochschule über diese besondere Fläche im Herzen der Stadt. Um mit allen Beteiligten ins Gespräch zu kommen, hat sie digitale Workshops als Instrument gewählt: Die Auftaktveranstaltung der Zukunftswerkstatt am Donnerstag, 18. März, ist von 18 bis 19.30 Uhr online für jeden zugänglich (Anmeldung und Einwahl unter https://www.creapolis-coburg.de/aktuell/events/kick-off-zukunftswerkstatt). Im April und Mai folgen digitale Werkstätten für Studierende (14. April), Mitarbeitende, Professorinnen und Professoren (15. April), für Schülerinnen und Schüler (19. April), Bürgerinnen und Bürger (21. April), Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung (26. und 28. April, 3. und 5. Mai). Die Anmeldung erfolgt unter www.creapolis-coburg.de/aktuell/events.

Als eine Anregung, die in die Werkstätten eingebracht wird, stellte Fritze am Freitag kurz das „Spine“ (engl. für „Rückgrat“) vor: Eine Arbeitsgruppe der Fakultät Design hat es als Idee entwickelt, die über die Frankenbrücke hinweg ein „Band der Wissenschaft“ schlägt. Fritze betonte, dass diese Vision die Diskussion anregen soll, dass sie aber kein konkreter Plan ist. Teilweise geht es jetzt auch um rasch realisierbare Lösungen. Die technischen Fakultäten mit den MINT-Fächern sollen am Prinz-Albert-Campus angesiedelt werden. „Die Hightech-Agenda ist ein Fixpunkt, der relativ schnell Form annehmen muss“, erklärte die Präsidentin. Eine schnelle Lösung wäre durch Modulbauten umsetzbar. „In den kommenden zwei, drei, fünf Jahren sollen konkrete Bauten stehen.“ Außerdem braucht die Hochschule Entwicklungsfläche. In zehn Jahren könnte aus der „Vision Prinz-Albert-Campus“ das lebendige Quartier geworden sein, das sich alle wünschen. Noch ist unklar, wie es werden wird. Aber die Hochschule will darüber sprechen, will von den Studierenden über Politik und Wirtschaft bis zu den Bürgern alle bei diesem Entwicklungsprozess mitnehmen. Die Zukunftswerkstatt ist eine Chance, sich zu beteiligen.

Mehr zur Zukunftswerkstatt gibt‘s auf der CREAPOLIS-Website: https://www.creapolis-coburg.de/mitmachen/zukunftswerkstatt#